Workshop: Vorbereitung auf familienrechtliche Verfahren für Frauen

Im Workshop Vorbereitung auf familienrechtliche Verfahren  erfahren Sie, was Sie in einem Verfahren erwartet (und was nicht), wie die Interessenslagen der einzelnen Verfahrensbeteiligten sind und welche ‚Fehler' Sie vermeiden sollten. Sie lernen, das ‚Familienrechts-System’ zu verstehen und können damit Ihre eigene bisherige Positionierung überdenken.

Aktuell: Es finden derzeit leider keine Workshops statt. 



Wir sprechen über den üblichen Ablauf eines Verfahrens, den Verfahrensbeteiligten und deren Qualifikation. Wir analysieren das "Beziehungsgeflecht" aller im Verfahren Beteiligten und die jeweilige Interessenslage, um daraus einen wirksamen Srategieansatz zu entwickeln. 

Mütter, die sich in familienrechtlichen Sorgerechts-  und Umgangsverfahren befinden oder ein solches Verfahren vor sich haben, fühlen sich häufig, trotz anwaltlicher Beratung, nicht ausreichend auf die Verfahren vorbereitet. Unsicherheit und falsche Vorstellungen über die Arbeit von Gerichten und den Aufgaben der Verfahrensbeteiligten können zu Problemen führen, die bei rechtzeitiger Information der Mutter möglicherweise vermeidbar sind.

„Hier wird mir geholfen...“
Betroffene Mütter glauben, Gericht und Jugendamt werden ihnen helfen, ihre Kinder zu schützen. Sie denken der Gutachter als versierte Fachkraft wird verstehen, was wirklich abläuft. Bevor diese Mütter ihren Irrtum bemerken, sind oftmals die Würfel schon gefallen. Es ist wichtig, die einzelnen Personen und ihre Interessenslage zu kennen, um richtig einschätzen zu können, was die betroffene Mutter erwarten kann und was nicht.

„Mein Anwalt macht nichts...“
Mütter in familienrechtlichen Verfahren leben oft im emotionalen Ausnahmezustand. Viele beschweren sich über die Untätigkeit oder mangelnden Biss des eigenen Anwalts. Der hat aber eine ganz konkrete Aufgabe, nämlich die juristische Vertretung. Möglichkeiten und Grenzen der anwaltlichen Vertretung werden besprochen.

„Ich sage immer die Wahrheit...“
In Vorbereitung eines Gutachtens ist es notwendig, sich die Aufgabe des Gutachters genau anzuschauen. Kennen Sie den Spruch aus dem Poesiealbum „Alles was du sagst, soll wahr sein – aber nicht alles, was wahr ist, sollst du auch sagen“? So ungefähr verhält es sich bei der Begutachtung. Was genau erwartet Sie im Gutachten und wie können Sie sich gegen unfaire Methoden wehren? Dürfen Sie ‚nein’ sagen?

„Auf die Haltung kommt es an...“
Betroffene Mütter gehen allzu gern in die Rechtfertigungsfalle, versuchen stets allen alles verständlich zu machen und glauben, dass dies irgendjemanden interessiert. Ganz fassungslos stehen sie häufig der Ignoranz und der Willkür gegenüber und haben dann keine Handlungsalternativen. Es gibt kein Strickmuster, aber die innere Haltung ist von Bedeutung. Sie ermöglichst es der betroffenen Mutter, nicht ‚nach Gefühl’, sondern nach einer klaren Strategie zu handeln.

„Wie kann ich mein Kind schützen...“
Kinder werden in die gerichtlicher Verfahren einbezogen, ob die Eltern das wollen oder nicht. Sie werden von fremden Personen „angehört“, müssen zum Gericht. Oft stehen sie zwischen Mutter und Vater. Oder sie müssen den Umgang mit dem (z. B. gewalttätigen) Vater wahrnehmen. Mütter stehen vor der großen Herausforderung, ihre Kinder schützen zu wollen, ohne als bindungsintolerant wahrgenommen zu werden. Wie kann das gelingen?

Der Workshop findet in Kooperation mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg im Bezirksamt Kreuzberg, Yorckstraße 4 - 11, 10965 Berlin statt. 

Aktuell: Es finden derzeit leider keine Workshops statt.

1 Kommentar:

Kathrin hat gesagt…

Sehr geehrte Frau Thieme,

ganz ganz herzlichen Dank für dieses Seminar, bei dem Ihre große Erfahrung, Ihr Engagement und Ihr Einfühlungsvermögen in jedem Moment präsent waren.

Es tut gut zu wissen, dass es Sie als kompetente Ansprechpartnerin gibt, und ich hoffe für uns Mütter und unsere Kinder, dass die Zustände in der deutschen Familienrechtsprechung wieder menschlich werden.